von Dr. Stefanie Morlok, München, Utting am Ammersee und St. Gallen
Gerne! Hier ist ein fundierter und verständlich formulierter Artikel über CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) und ihren Einfluss auf die Blutzirkulation und die nervliche Funktion – ideal für Ihre Webseite, einen Patientenblog oder eine Praxisbroschüre:
CMD – Wenn der Kiefer den ganzen Körper beeinflusst
Der Zusammenhang zwischen Kieferfehlfunktion, Durchblutung und Nervenreizungen
Die craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist mehr als „nur“ ein Kieferproblem. Während viele Menschen CMD ausschließlich mit Zähneknirschen oder Kieferschmerzen verbinden, zeigen moderne Erkenntnisse, dass eine gestörte Funktion im Kiefergelenk weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Körper haben kann – insbesondere auf die Blutzirkulation und das nervale System.
Was ist CMD?
CMD beschreibt eine Störung im Zusammenspiel von Kiefergelenk, Kaumuskulatur, Zähnen und umgebenden Strukturen. Die Ursachen können vielfältig sein: Zahnfehlstellungen, Stress, Unfälle, eine falsche Bisslage oder auch Haltungsprobleme. Die Folgen reichen von Schmerzen im Kiefer über Spannungskopfschmerzen bis hin zu Tinnitus, Schwindel oder sogar Sehstörungen.
CMD und Blutzirkulation – ein oft unterschätzter Zusammenhang
Die Kaumuskulatur zählt zu den kräftigsten Muskelgruppen des Körpers und ist stark durchblutet. Chronische Verspannungen oder Fehlbelastungen im Kieferbereich können die umliegenden Blutgefäße mechanisch komprimieren oder den Tonus der Gefäßwände durch permanente muskuläre Aktivität verändern.
Mögliche Folgen gestörter Blutzirkulation bei CMD:
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Mangelversorgung im Kopf- und Nackenbereich (z. B. dumpfe Kopfschmerzen, „vernebeltes Denken“)
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Spannungsbedingte Minderdurchblutung des Gehirns
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Beeinträchtigung der arteriellen und venösen Rückflüsse, was zu Druckgefühl im Schädel führen kann
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Störungen im Gleichgewichtssystem, insbesondere wenn auch die Durchblutung im Innenohrbereich betroffen ist
Auch die Halsschlagadern (Arteriae carotides) sowie venöse Abflusswege wie die Vena jugularis interna können bei falscher Kopfhaltung oder Kieferfehlstellung in ihrer Funktion eingeschränkt sein – besonders bei Kombinationen aus CMD und HWS-Blockaden.
CMD und nervliche Funktion – Reizung im sensiblen Zentrum
Das Kiefergelenk steht in enger Verbindung mit dem Trigeminusnerv (Nervus trigeminus) – einem der wichtigsten Hirnnerven, der große Teile des Gesichts, der Zähne, der Kieferregion und der Kaumuskulatur versorgt.
Bei CMD kann es durch ständige Überbelastung, Gelenkentzündungen oder muskuläre Dysbalancen zu Reizungen oder Irritationen dieses sensiblen Nervs kommen. Die Folge: diffuse Schmerzen im Gesicht, Spannungsschmerzen in Schläfen oder Wangen, Kribbelgefühle oder Taubheit – oft ohne dass die Ursache direkt im Nerv selbst liegt.
Auch der vegetative Einfluss darf nicht unterschätzt werden. Über die enge Verbindung zur Halswirbelsäule und den Hirnnerven kann CMD zu:
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vegetativen Symptomen wie Schwindel, Herzrasen, Übelkeit führen
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Stressbedingte Sympathikusdominanz verstärken (Daueranspannung, Schlafprobleme)
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Überempfindlichkeit des Nervensystems (zentral oder peripher) beitragen
Ganzheitliche Behandlung wichtig
Eine reine Symptombehandlung greift oft zu kurz. Wer die Auswirkungen von CMD auf Durchblutung und Nervenfunktionen berücksichtigt, wird feststellen: Eine CMD-Therapie kann deutlich mehr bewirken als nur das “Knacken im Kiefer” zu beseitigen.
Moderne Konzepte setzen daher auf:
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individuelle Schienentherapie zur Entlastung
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manuelle Therapie oder osteopathische Begleitung
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Haltungsanalyse und -korrektur
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Stressmanagement und ggf. psychologische Mitbetreuung
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funktionelle Funktionsdiagnostik statt rein zahntechnischer Betrachtung
Fazit
CMD ist eine komplexe funktionelle Störung mit systemischen Auswirkungen auf Blutzirkulation und Nervensystem. Wer unter chronischen Kopfschmerzen, Schwindel, Gesichtsschmerzen oder diffusen neurologischen Symptomen leidet, sollte auch das Kiefergelenk als möglichen Auslöser in Betracht ziehen. Eine fundierte Diagnostik und ganzheitliche Behandlung können dabei helfen, den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen – über den Kiefer hinaus.
Möchten Sie diesen Artikel als Blogbeitrag, Patientenbroschüre oder PDF aufbereitet haben – eventuell mit Grafiken oder Quellenhinweisen?
Dr. med. dent. Stefanie Morlok, Zahnärztin und MSc der Kieferorthopädie, Schwerpunkt zahnärztliche Funktionstherapie, Gnathologie, Behandlung von CMD (craniomandibulären Dysfunktionen), www.drmorlok.de, München und Utting am Ammersee. www.cmd-kompetenz.ch, St. Gallen